Frühstück, Fähre nach Batam.
Ankunft in Batam. Tausende von Taxifahrern
bequatschten uns, wir sollen mit ihnen fahren, denn die Fähre nach
Sumatra war schon weg. Taxifahrer Nummer 7 war unser. Er war gar kein
Taxifahrer. Jedenfalls sind wir mit ihm Stunden rumgekurvt auf der Suche
nach einem Flugticket und noch schlimmer: wir wollten Traveller-Cheques
eintauschen und das in Nagoya. Schien unmöglich, ging dann aber doch
bei Bank Nr. 8. Am Flughafen dann der Scheiß: Wir waren 10 Min. zu spät
um Tickets zu kaufen. Also zurück nach Nagoya. Auf Hotelsuche: Das
schäbigste war unser, trotzdem noch sauteuer!
Nachdem wir uns einigermaßen an den Siff gewöhnt
hatten, kam der Schock des Abends. Köm rückte den Mülleimer in unserem
Zimmer zur Seite, als plötzlich eine Maus durch unser Zimmer schoß und
unter unserem Bett verschwand. Ich stand schreiend auf dem Bett, wie die
Frauen in Walt Disney Filmen.
Das Klo war lustig. Erst einmal hatten wir ein
Gemeinschaftsklo, und es schwamm die ganze Zeit. Natürlich kein
Klopapier und die Spülung war keine vertrauenserweckende Einrichtung,
die jedoch einwandfrei funktionierte, wenn man wußte wie, Köm! Der Hit
war die "Dusche" – dieses Wasserbecken mit Schöpfschale. Doch als ich
endlich raus hatte, wie das System funktionierte, war es einfach nur
genial. Obwohl nichts geht über ein Waschbecken mit Wasserhahn.
Oh Gott, das Zimmer war auch so ´ne Leichtbauweise.
Vier Holzplatten, die in den Ecken mit Kreppband abgedichtet waren.
Alles im wunderschönen Klogrün gehalten.
Die Klimaanlage fabrizierte mehr Lärm als Kälte, aber sonst war das Zimmer prima.
Die Leute guckten uns alle dort an, als wären wir von
einem fremden Stern. Alle grüßten freundlich, oder starrten uns an und
freuten sich dann ´nen Keks, wenn wir reagierten. Draußen die Stadt war
die Hölle. Es dauerte eine Weile bis wir gelernt haben, über die Straßen
zu gehen. Auf den Straßen herrschte das mega-Chaos. Tausende von Taxis
und Mopeds waren unterwegs und es war Linksverkehr. Der Trick, wie man
über die Straße kam, war langsames Zielstrebiges gehen, wobei man den
Verkehr gut im Auge behalten mußte. Sobald man irgendeine schnelle
Bewegung machte oder stockte, brachte man sich in Gefahr.
Die ganze Stadt war ein absolutes Abenteuer, und ich
fühlte mich wohler im Hotelzimmer als auf der Straße. (Grade läuft ein
richtig mieser U.S. anti-Nazi Film. Zum Glück können die alle nicht so
gut Englisch hier, diese fiesen Parolen zu verstehen.)
Tja, sollte ich noch aufschreiben, weshalb man
immer seine Schuhe kontrollieren sollte, bevor man sie anzieht? Köm
sprang im Karree, als ein riesengroßer Käfer aus seinem Schuh kroch (und wieder unters Bett).
Sandalen sind schon ein prima Schuhwerk. Nach dieser Aktion traute sich
Köm erst seine Hose anzuziehen, als er alle seine Taschen kontrolliert
hatte. Sein Gesicht war das Beste.
Irgendwie haben wir es geschafft, die Zeit in dieser seltsamen Stadt totzuschlagen.
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