Um 6 Uhr morgens gings
nach noch einer Ration gekochter Nudeln los in einem kleinen wackeligen
Boot. Die Zeichnung ist miserabel, geb' ich zu. Die See war friedlich,
die Bank im Boot super hart und unbequem. Nach einiger Zeit klagten Köm,
Silke und Jannetje über schmerzende Ärsche.
Krakatau war für mich nicht so der Hit. Eine Insel
mit einem Vulkan und wenig Bäumen. Alles war schwarz vom Vulkangestein.
Der Sand am Meer war genauso pechschwarz. Köm wollte den Berg bezwingen.
Netterweise gingen wir alle mit. Die Holländerinnen gaben beim Fuße
auf. Ich gab auf, als ich nach einer halben Stunde brühender Hitze,
weichen Untergrunds und kaum geschafften Metern immer noch eine weite
Strecke vor mir sah. Köm ging tapfer auf den Spuren von Captain Kirk
weiter. Und was hat er gesehen?
Es war der
geilste Aufstieg der Welt! Prompt, als sich Silke
umdrehte/schlappmachte, wurde ich von 3 Außerirdischen an den Kraterrand
gebracht, und dank des mit verliehenen Schutzüberzugs konnte ich sogar
in die brodelnde Lava springen! Ich glaube, so war es gewesen...
Was die Hitze doch dem Menschen für Trugbilder
vorgaukelt! Gekühlt vom Ozean sahen wir ihn mit schwarzen Beinen und
rotem Gesicht wiederkehren. Der Clou: Er hat den Kraterrand nie gesehen,
konnte aber so auch nicht reingefallen sein. Nachdem Köm den Dreck des
Vulkans gegen den Dreck des Meeres getauscht hatte, ging das richtige
Abenteuer los:
Auf der Fahrt zurück, wurde das Meer ungemütlich. Die
Wellen waren ziemlich hoch. Das Boot ordentlich am schaukeln, als einer
der beiden Motoren ausfiel. Nun waren wir noch 1/4 so schnell. Die
Gesichter der Männer sahen besorgt aus, doch so sehr sie sich auch
quälten, der Motor blieb stumm. Dann sah ich irgendwann, warum die
Gesichter der Männer so besorgt waren: zum Glück weit entfernt war ein
Tornado. Ich wollte es nicht wahrhaben und dachte nur, daß die Wolken
etwas seltsam aussahen und machte mir keinen Kopp darum. Als Jan mich
darauf ansprach, war es jedoch um mich geschehen. Sie hatte vorher den
Film "Twister" gesehen, und wir unterhielten uns darüber, was alles mit
einem geschieht, wenn man darein gerät.
Die Männer wendeten das Boot, zerfetzten den
Sonnenschutz und versuchten zurück nach Krakatau zu fahren. Eine halbe
Stunde des Bangens kam. Keiner sprach. Jan und Joanna saßen
aneinandergeklammert auf der Bank, und mir gingen alle diese seltsamen
Gedanken durch den Kopf, daß ich eigentlich noch kein Bock aufs Sterben
habe und wie es wäre, jetzt zu ertrinken. Ich glaube ertrinken ist kein
angenehmer Tod. Naja, nichts passierte. Die hohen Wellen durchnäßten
unsere Klamotten, immer wieder wurde der kleine Junge losgeschickt, die
Seitenstützen des Bootes festzubinden, da sie sich immer wieder
lockerten, der eine Mann paddelte, der Sonnenschutz wurde als Segel
benutzt. Irgendwann, als wir die Insel schon fast erreicht hatten sahen
wir ein anderes Boot.
Da fiel der 2. Motor aus!
Als die "Steuermänner" mit der Bootsfahne winkten,
drehte das große Boot bei und kam auf uns zu. Als sie fast bei uns
waren, sagte mir der eine Kerl von unserem Kahn, entweder wir
übernachten auf der Insel vor Krakatau oder es kostet 4 x 100.000 Rp uns
retten zu lassen. Wie konnte er das wissen? Handy oder Eingebung? Ein
belustigtes Grinsen und er sah, daß keiner von uns ihn mehr Ernst nahm.
An Bord des
Rettungsschiffes saßen eine Familie Franzosen, ihr Guide und 2 Schiffer.
Sie fuhren um uns herum und wir wurden per Tau angekoppelt. Dann ging
es weiter nach Krakatau. Die Zossen ("das sind richtige Touris", "They
are really french") wollten halt auch Krakatau besichtigen. Sie gingen
per Leiter an Land und um uns kümmerten sich der Guide und die Schiffer
nicht. Joanna meinte: "I think it's not so deep!" und sprang! Mit Sarong
und Top ging sie komplett baden. Als sie auftauchte, sah sie drei
bekannte Fressen, die sich vor Schadenfreude totlachten. Es war wirklich
wie im billigsten Slapstick! Bevor sie ganz unter Wasser war, konnte
man noch sehen, wie sie große Augen bekam. Sie dachte halt, es ist grade
mal knietief oder etwas mehr. Sie nahm es mit Humor und wir stürzten
uns ebenfalls in die pisswarmen Fluten.
Die Zossen gaben uns Wasser und Kekse und Durians! Lecker nach dem mageren Frühstück. Es war immerhin schon mindestens 15 Uhr.
Sie wollten den Berg bezwingen und schafften es auch nicht. Vorher groß rumposaunen: "We will make it, nothing can frighten us!" das haben wir gerne.
Der Aufstieg ist aber auch echt Scheiße. Oben wird
das Gestein stellenweise so heiß, daß man es nicht mehr anfassen kann.
Und der Berg besteht nur aus Faustgroßen Steinen, die bei jedem Schritt
rutschen wie doof. Kein Wunder, bei 100% Steigung. Ab und zu lagen auch
noch größere Brocken rum, so 1m x 1m. Weiter unten sah man die Brocken
liegen, und jeweils ein paar Meter oberhalb sah man den dazugehörigen
Aufschlagkrater im Boden. Der letzte Ausbruch war 1993 glaube ich.
Was interessiert mich
der Vulkan. Mir entging das Abenteuer: Gestrandet auf einer einsamen
Karibikinsel. Ich war echt enttäuscht. Ich war einfach nur super
gespannt, wie die Männer es angestellt hätten, von wegen kleine Hütte
aus Bananenblättern, trinken von Kokosnußmilch und gebratenen Fisch,
frisch aus dem Meer essen.
Naja, statt dessen saßen wir wieder in Krakatau und
ließen uns von den Franzosen durchfüttern; begutachteten unseren
Sonnenbrand, der bei allen nicht übel ausfiel.
Zu allem Überdruß hatte ich auch noch Jannetjes Hut
verloren und deswegen immer noch ein schlechtes Gewissen, obwohl sie
mich mit: "hat nur 5000 Rp gekostet", "läßt sich eh beschissen
transportieren", "kriegt man eh überall zu kaufen" beruhigte.
Ich glaube, die Männer hätten nix auf die Reihe gekriegt, auf der Insel.
Die Rückfahrt dauerte bis
2-3 Stunden nach Sonnenuntergang und war echt rasant. Der Wellengang
war zuerst echt heftig und man wurde ziemlich naß und die Schiffer gaben
richtig Gas. Als es dunkel wurde, sahen wir, daß sie kein Licht an Bord
hatten, aber uns konnte nix mehr schocken. In Canti wurden wir
abgeholt, blieben noch eine Nacht und fuhren am Montag den 6.4.(?)
weiter nach Pangandaran.
Das einzige, was auf der Krakatau-Tour klappte,
war, daß wir von den Hotelleuten abgeholt wurden. Mensch war ich
überrascht, einen Typen vom Hotel zu sehn. Wir waren vorher noch am
bangen, daß wir Abends nicht zurück zum Hotel kommen.
Fahrt vom 6.4. - 7.4.:
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Von Bis
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Womit
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Rp pro Person
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Kalianda -> Busstation
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11.00 - 11.10
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Motorroller
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1000
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Busstation -> Bakauheni
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11.15 - 12.00
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Bus
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2000
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Bakauheni -> Merak
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12.25 - 13.30
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Fähre
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6100
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Merak -> Banjar
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14.30 - 3.30 !!
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Bus
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15000 !!
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Banjar -> Pangandaran
|
3.50 - 5.10
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Bemo
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6000 statt 4000
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Pangandaran -> Losmen Vindy
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5.15 - 5.30
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Becak
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5000 statt 2000
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