Freitag, 17. August 2012

Ella

Sonntag, 12. bis Dienstag 14. August 2012

Die Busfahrt war laaaang. Sehr lang. 4 Busse = 3 x Umsteigen. Und das Umsteigen mit jedesmal einer Stunde Wartezeit. Insgesamt war ich bestimmt sieben Stunden unterwegs. Deniyaya -> Embilipitiya -> Thanamalwila -> Wellawaya -> Ella.


Bushalte in Deniyaya
Bus in Embilipitiya
Was gabs zu sehen? Nicht viel, aber immerhin etwas. Wilde Elefanten an der Straße und bekiffte Idioten im Bus. Ein Blinder hat sich fast auf mich draufgesetzt und ein Klo, so widerlich, dass ich dankend verzichtet habe.

In Ella angekommen: Touristen! So eine Zusammenrottung habe ich bisher noch nicht gesehen. Die Restaurants und Kneipen waren voll damit. Und gutes Essen gibt es hier auch. Richtige Pizza, ich aß Rotty. Richtige Burger, ich bestellte Reis.


Streetlife Ella

Im Hilltop Guesthouse eingecheckt, konnte ich die unfassbare Aussicht von dort kaum glauben. Besser als Sambal, Daal oder Curry. Besser als Burger und Pizza sogar. Aber ein Schlag handgemachter Katoffelbrei mit Spiegelei und das Fett aus der Pfanne über den Brei...

Ahab bleibt wacker, die Hand an den Wanten, das Holzbein steht wie eine Eins. Kartoffelbrei mit Spiegelei, das gibt es hier sowieso nicht. Und angeblich soll man das Meer von hier sehen können, wenn es richtig klar ist. Klar wie ein leckerer Ouzo, handwarm in kleinen Schlucken. Das sind 80 km bis zum Meer! Natürlich war es nicht richtig klar. In 20 km Entfernung zog Regen auf und benetzte wohl den einen oder anderen Elefanten. Hammer!

Hilltop Aussicht

Am Montag bin ich dann den Little Adam's Peak rauf. Lohnt sich, ist wirklich gut. Die Sicht auf die Tiefebene ist noch besser als vom Hilltop. Die zwei nächsten kleinen Hügel, die man von dort erreichen kann, habe ich auch noch mitgenommen. Für den Rückweg bin ich dann eine alternative Route gegangen, die richtig gut war. Alles Grün, Tee, Blumen, Büsche mit bunten Blüten, eine kleine Felsklippe auf der man über und in das nächste Tal starren kann.


durch die Teeplantagen

Ella Rock im Hintergrund

zwei nette Engländer (alte Schule)

heimlich fotografiert

Streuner

ein Luxushotel - die haben sogar nen Hubschrauberlandeplatz!

Termiten und Ella Rock

Aufstieg

weiter rauf

auf dem Adam's Peak

auf dem Adam's Peak

ein Adler


Alpenpanorama

gute Aussicht


Teeernte

Auf dem Rückweg, rein nach Ella, kamen mir zwei dicke Touristinnen mit Rollkoffern entgegen. Bergauf versteht sich. Wahrscheinlich auf der Suche nach Unterkunft. Die Koffer waren schwer, die Mädels gut durchgeschwitzt und schon sichtlich abgenervt. Ich meine, wie kann man nur so doof sein und sich nicht helfen lassen, wenn mann zusammen mit dem Gepäck grob geschätzte 400 Kilo auf die Waage bringt? Also, wenn man schon so weit ist, dass aus jeder normalen Personenwaage dunkler Rauch aufsteigt, die Federn um Gnade winseln und man höchstens in der nächsten Autowerkstatt sein Gewicht in Erfahrung bringen kann.


am Wegesrand

Büro mit Aussicht (Hilltop Guest House)
Ich habe mich noch kurz in ein Restaurant gesetzt und das bunte Treiben genossen. Nach einer guten halben Stunde kamen Donnerschenkel und Tsunami-Taille wieder den Berg runtergerollt. Die Koffer setzten zum Überholen an. Man waren die abgenervt, hehe. Ganz ehrlich, Selbständigkeit ist ja gut und schön - und typisch deutsch -, aber wenn es einfach nicht mehr geht? Dann muss man schonmal um Hilfe ersuchen. Leute fragen, wo man gut unterkommen kann, bevor man sich per Tuk-Tuk auf den Weg macht, zum Beispiel.

Ein Besuch am Bahnhof - ich wollte nur mal kurz nach Badulla - ergab, dass der Zug ausgefallen ist. Schade, die Strecke Ella -> Badulla soll die beste auf der ganzen Insel sein. Durch einen Tunnel und danach um den Berg herum, soll sich der Zug quasi selbst überholen.

Am Dienstag ging es dann auf den Nachbarhügel, den Ella Rock. Das war schon anspruchsvoller. Zuerst 2,5 km auf den Gleisen lang inklusive Affen (naughty monkeys!) und Eisenbahnbrücke (Stand By Me), dann über die Little Rawana Falls. Weil es hier seit Wochen nicht geregnet hat, war es nur ein Rinnsal und man konnte über die Steine an der Kante des Wasserfalls langgehen.

Danach durch schmale Pattwege im mannshohen Gras, bis zu einer kleinen Teeplantage. Dann durch lichten Wald, bis zu einem ersten guten Aussichtsplatz. Jetzt wurde der Wald dichter und der Weg steil. Stock 16 zu Fuß im Bredero zu erreichen ist nicht ganz so hart. Natürlich war es langsam auch wieder heiß da draußen, ist ja klar.


auf den Schienen

Affen

Affen
verrrry naughty!
 the Stand By Me moment
hier spielt jeder Touristenguide
Oben angekommen wieder eine gigantische Aussicht! Und man konnte sehr schön zum Little Adam's Peak rüberschauen. Ich wollte noch etwas weiter und habe am Ende des Hügels eine Buddhastatue in armseliger Behausung gefunden, die wohl eher selten Besuch bekommt. Die ganzen anderen Touris sind nach der gigantischen Aussicht einfach wieder runtergeklettert.
Little Adam's Peak im Hintergrund
Schrott am Schienenrand
Bei dem Buddha habe ich einen neuen Cache platziert, aber da ich - absichtlich - keine Dose dabei hatte, wird es ein Earth Cache werden. Erleichtert die Wartung, ist aber leider nicht ganz so toll. Hoffentlich lässt der Reviewer meine lasche Beschreibung durchgehen. Wenn nicht, muss ich nochmal nachpommern.
wie man Mangos erntet
Buddhistische Fahnen
der Buddha
Buddhas ärmliche Hütte

2 Kommentare:

  1. Hallo Karsten, tolle Fotos, tolle Landschaft, weiter so, tolle Geschichten. Ich hoffe, Du kommst doch noch nach Kandy. Mir hat es da sehr gut gefallen, wobei ich mich vor allem akustisch erinnere...an die Trommler im Goldenen Zahn Tempel....Gruß aus Hannover Uta

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