Köms Blog
Lebenszeichen aus der Ferne
Freitag, 13. Dezember 2024
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die neue Adresse ist https://petoria.de
Das hier ist mir einfach zu altbacken und wer weiß wie lange google den Service noch am Leben hält.
Donnerstag, 21. Januar 2016
Gokarna
Sonntag, 8. November 2015
Nachtrag Pune - Ohrenreiniger
In Pune, Anfang Oktober, kam nach der Besichtigung des Forts ein Kerl auf mich zu und guckte schief: "Hey, du hast da was im Ohr!" Ich steckte den Finger in den Lauschlappen und prokelte ein bisschen rum - da war nix. "Doch, nee, da ..." sagte er und griff mir ans Ohr.
Dann hatte er plötzlich ein kleines Eisenstäbchen in der Hand mit Ohrenschmalz drauf, den er auf seinem Handrücken verrieb. Ob der jetzt von mir war oder was auch immer das war, keine Ahnung. Wahrscheinlich war's echt meins.
Da begriff ich: ein neuer Scam, eine noch unbekannte Touristen-Verarsche! Höchst Interessant!
"Ich bin Ohrenreiniger, sehr gut, hier guck mal meine Referenzen, das hier ist ein Russe." Ein Foto mit einem Text a la "Sanjay ist eine super Ohrenputzfrau, der Beste überhaupt und ich kann ihn nur empfehlen. Ich bin ihm so dankbar, ich habe ihm meine ganze Familie geschenkt und friste nun mein Dasein im Schatten seiner öligen Nackenmatte! So unendlich DANKBAR!!!"
Ab dem Moment mit dem Ohrenschmalz auf dem Handrücken fand ich die Sache total ekelig und sagte ihm das auch. Wedelte und wiegelte ab. "Ja aber, deine Ohren!" "Nee, lass ma, Kollege..." "Aber ich bin der Beste, total günstig ist es auch." "Das ist eh klar, aber das ist gerade echt widerlich!" "Aber ..." "Nein" "Aber ..." "Zu viel Aber, Mann" usw.
Ich würde mir vielleicht sogar die Gehörgänge mal durchwienern lassen, so mit Kärcher, Bohnerwachs und Hohlraumversiegelung. Aber doch nicht auf einer 6-spurigen Hauptverkehrsstraße ...
Dann hatte er plötzlich ein kleines Eisenstäbchen in der Hand mit Ohrenschmalz drauf, den er auf seinem Handrücken verrieb. Ob der jetzt von mir war oder was auch immer das war, keine Ahnung. Wahrscheinlich war's echt meins.
Da begriff ich: ein neuer Scam, eine noch unbekannte Touristen-Verarsche! Höchst Interessant!
"Ich bin Ohrenreiniger, sehr gut, hier guck mal meine Referenzen, das hier ist ein Russe." Ein Foto mit einem Text a la "Sanjay ist eine super Ohrenputzfrau, der Beste überhaupt und ich kann ihn nur empfehlen. Ich bin ihm so dankbar, ich habe ihm meine ganze Familie geschenkt und friste nun mein Dasein im Schatten seiner öligen Nackenmatte! So unendlich DANKBAR!!!"
Ab dem Moment mit dem Ohrenschmalz auf dem Handrücken fand ich die Sache total ekelig und sagte ihm das auch. Wedelte und wiegelte ab. "Ja aber, deine Ohren!" "Nee, lass ma, Kollege..." "Aber ich bin der Beste, total günstig ist es auch." "Das ist eh klar, aber das ist gerade echt widerlich!" "Aber ..." "Nein" "Aber ..." "Zu viel Aber, Mann" usw.
Ich würde mir vielleicht sogar die Gehörgänge mal durchwienern lassen, so mit Kärcher, Bohnerwachs und Hohlraumversiegelung. Aber doch nicht auf einer 6-spurigen Hauptverkehrsstraße ...
Samstag, 7. November 2015
Kathmandu - Reise in die Vergangenheit
22. bis 25. Oktober 2015
Ich komme in Kathmandu an und die Neujahrsfeierlichkeiten sind gerade im Gange (Dashain-Festival). Drachen steigen und Riesenschaukeln aufstellen gehört dazu. Und schön warm ist es auch.
Nepal liegt auf der gleichen Höhe wie Ägypten, daher ist das Klima doch ganz nett und eher die Höhe über NN als die Jahreszeit bestimmt wie kalt es ist.
Im Hotel nehme ich mir ein Zimmer auf dem Dach. Dort sind zwei Frauen gerade dabei einen der herumliegenden Drachen steigen zu lassen. Zumindest versuchen sie es. Ich auch. Aber wir kriegen es nicht hin, trotz Engelsgeduld. Nach bestimmt eineinhalb Stunden geben wir dann doch auf.
Ich habe noch nicht mal mein Zimmer bezogen. Drachen steigen lassen ist ja auch wirklich wichtiger.
Kathmandu - ich hatte eine halbwegs kaputte Stadt erwartet. In den Medien kam das damals im April irgendwie so katastrophal rüber. Als wenn hier kein Stein auf dem anderen mehr stehen würde ...
Aber das betrifft wohl nur die umliegenden Dörfer, besonders im Nordwesten. Hier in der Stadt ist 99% noch in Ordnung - alles was alt ist, ist in Gefahr gewesen, aber was aus Stahlbeton ist, steht wie gehabt.
Daher war ich sehr überrascht nur mal eine eingestürzte Mauer zu sehen, oder irgendwo einen Haufen Ziegelsteine. Aber nach einem Rundgang durch's Viertel war dann schon das ein oder andere eingestürzte Häuschen aufzufinden. Und kaputte Tempel. Aber im Großen und Ganzen war's hier wohl nicht sehr dramatisch. Die Leute hätten sogar auf der Straße getanzt, weil es sich mehr um eine Schaukelbewegung als um ein Zittern gehandelt hat.
Am 25. April 2015 um 11:56 bebt die Erde für 36 Sekunden. Dass es seit dem schon über 400 Nachbeben gegeben hat, ist mir natürlich neu.
Als meine Schwester die ersten Bilder sieht, sagt sie: "wie aus einer anderen Zeit" - das trifft es. Hier im Viertel Thamel findet man viele schmale Gassen, geduckte Häuser, Fahrradrickschaws und kleine Handwerksbetriebe im Halbdunkel der zur Straße offenen Erdgeschosse. Holz und Backsteine sind bei den älteren Gebäuden vorherrschend.
Momos sind ein Nationalgericht Nepals: gefüllte Teigtaschen. Ich kann mich mit dem Zeug leider nicht anfreunden, überall sind die total langweilig. Bis ich diesen kleinen Laden finde, dort am staubigen Kreisel! Die Soße schön scharf und die Dinger wirklich lecker. Leider ist das auch der einzige Laden, der es so gut hinkriegt. In den normalen Touristen-Restaurants: fade, öde, gähn ...
Kathmandu ist so lala. Ich weiß nicht recht. Natürlich kann man sich kein Bild von der Stadt machen, wenn man nur im Touristenviertel rumhängt. Aber meine kleinen Ausflüge in die näheren Stadtteile haben mich auch nicht überzeugen können. Großstadt halt. Urig auch. Aber insgesamt nix dolles.
Direkt in Thamel ist es sogar stellenweise ganz schön nervig, abends. Laute Club-Musik bis 2 Uhr morgens und trotz - oder gerade wegen - enger Gassen ein ganz schön fieser, nicht ungefährlicher Verkehr. Fuß-, Taxi- und Mopedvolk in buntem Mix kann schnell anstrengend werden.
3 Tage sind erstmal genug.
Ich komme in Kathmandu an und die Neujahrsfeierlichkeiten sind gerade im Gange (Dashain-Festival). Drachen steigen und Riesenschaukeln aufstellen gehört dazu. Und schön warm ist es auch.
Nepal liegt auf der gleichen Höhe wie Ägypten, daher ist das Klima doch ganz nett und eher die Höhe über NN als die Jahreszeit bestimmt wie kalt es ist.
Im Hotel nehme ich mir ein Zimmer auf dem Dach. Dort sind zwei Frauen gerade dabei einen der herumliegenden Drachen steigen zu lassen. Zumindest versuchen sie es. Ich auch. Aber wir kriegen es nicht hin, trotz Engelsgeduld. Nach bestimmt eineinhalb Stunden geben wir dann doch auf.
Ich habe noch nicht mal mein Zimmer bezogen. Drachen steigen lassen ist ja auch wirklich wichtiger.
viel Schnur - der Drachen war ungelogen 300 Meter weit draußen |
alle gucken Drachen |
Aber das betrifft wohl nur die umliegenden Dörfer, besonders im Nordwesten. Hier in der Stadt ist 99% noch in Ordnung - alles was alt ist, ist in Gefahr gewesen, aber was aus Stahlbeton ist, steht wie gehabt.
Daher war ich sehr überrascht nur mal eine eingestürzte Mauer zu sehen, oder irgendwo einen Haufen Ziegelsteine. Aber nach einem Rundgang durch's Viertel war dann schon das ein oder andere eingestürzte Häuschen aufzufinden. Und kaputte Tempel. Aber im Großen und Ganzen war's hier wohl nicht sehr dramatisch. Die Leute hätten sogar auf der Straße getanzt, weil es sich mehr um eine Schaukelbewegung als um ein Zittern gehandelt hat.
Am 25. April 2015 um 11:56 bebt die Erde für 36 Sekunden. Dass es seit dem schon über 400 Nachbeben gegeben hat, ist mir natürlich neu.
oben Risse, unten Wurstwaren |
schicke Klamotte |
Szenerie |
Läden, Türen, Holzschnitzereien |
om mani padme hum |
Linien, Flächen |
abgestützte alte Häuser findet man auch reichlich |
Es war einmal ein schmales Häuschen ... |
Schlepp |
beim Durbar-Square |
Ausverkauf von Devotionalien |
hier war mal ein Tempel |
Bei den ganz alten Häusern gehen mir die Türen nur bis zur Mitte vom Brustkorb |
Rickshaws |
Momos sind ein Nationalgericht Nepals: gefüllte Teigtaschen. Ich kann mich mit dem Zeug leider nicht anfreunden, überall sind die total langweilig. Bis ich diesen kleinen Laden finde, dort am staubigen Kreisel! Die Soße schön scharf und die Dinger wirklich lecker. Leider ist das auch der einzige Laden, der es so gut hinkriegt. In den normalen Touristen-Restaurants: fade, öde, gähn ...
frische Momos, noch vor dem Dampfgaren |
Werbung überall |
Thamel ist das Backpackerviertel |
*rumpel* |
rot und weiß, Huhn und Schwein |
Direkt in Thamel ist es sogar stellenweise ganz schön nervig, abends. Laute Club-Musik bis 2 Uhr morgens und trotz - oder gerade wegen - enger Gassen ein ganz schön fieser, nicht ungefährlicher Verkehr. Fuß-, Taxi- und Mopedvolk in buntem Mix kann schnell anstrengend werden.
3 Tage sind erstmal genug.
Farbkleckse |
Hightech / Lowtech |
noch ein paar Eindrücke
Donnerstag, 5. November 2015
Goa - Nord und Süd
8. bis 23. Oktober 2015
Von Pune aus mus ich erstmal an den Strand - das Wasser ruft. Der Nachtbus ist ganz ok. Nur dass er kein Klo an Bord hat, ist etwas schlecht. Zuerst verbringe ich ein paar Tage in Arambol - DER Hippiestrand - angeblich.
Es sind aber eigentlich überwiegend kiffende Israelis in bunten Klamotten da - da fehlt noch was zum Hippielife, finde ich. Die Saison hat aber auch noch nicht ganz begonnen. Trotzdem ist schon ganz schön was los. Ob man das haben muss, zur High Season?
Auf jeden Fall lenze ich erstmal ordentlich und mach nix anderes als arbeiten, essen, schlafen, ins Wasser hüpfen. Freiheit ist schon was feines.
Viele Läden sind noch zu. Und was auch interessant ist, ist dass neue Läden nicht mehr direkt am Strand gebaut werden dürfen (schon seit 1994). Mindestens 200m vom Meer entfernt müssen sie sein. Alles was da rumsteht und nicht so alt ist, kann schonmal der mehr oder weniger unangekündigt auftauchenden Baggerschaufel zum Opfer fallen. Deshalb wird auch nur noch aus Bambus gebaut - man weiß ja nie, wer so vorbeirollt.
Mit Santosh - einem Saisonbauarbeiter trinke ich den einen Abend einen über den Durst. Er kann sich nix leisten, kriegt 10 Euro (700 Rupien) pro Tag Schufterei, muss davon noch Essen kaufen und pennt am Strand. Ein halbes Jahr lang. Dann geht es zurück nach Tamil Nadu (Südindien). Dort hat er keinen Job.
Als er erzählt, wie er als 15-jähriger für 35 Rupien (heute sind das 0,50 Euro) pro Tag als Tellerwäscher in Hyderabad angefangen hat, lachen wir uns halb tot. Denn nach 3 Tagen ist er wieder in den Zug gestiegen weil er so großes Heimweh nach seinem Dorf hatte :)
Ich fahre weiter nach Agonda, ganz fürstlich mit dem Taxi. Haarsträubend, das muss man sagen. Der Fahrer gibt Gas als wäre es sein letzter Tag auf Erden. Die beiden Engländer, mit denen ich das Taxi und den Fahrpreis teile, sind auch nicht mehr so entspannt wie am Abend zuvor.
Agonda, das ist weit im Süden von Indien. Hier verbringe ich die Tage mit ... etwas arbeiten, essen, schlafen und ins Wasser springen! Und mit Wohnungssuche - hier wollen wir ein paar Monate bleiben - eventuell.
Das mit den Schubkarren ist gar nicht mal so abwegig. Hier wird alles getragen: Sand in Schüsseln und Körben auf dem Kopf, Steinplatten einzeln oder im Duo, Holzbalken und -platten, Steine, usw.
Rechts im Bild ist der Besitzer vom "Ressort" in dem ich wohne. Er heißt Dingens (wie fast jeder hier) und kommt aus Nepal (wie ganz viele hier). Und er spricht fließend deutsch, weil eigentlich kommt er ja aus Berlin. Fühlt sich dort aber auch nach 15 Jahren als Ausländer.
Patnem! Das ist der Strand an dem ich wohnen will - noch ruhiger als Agonda und eine kleine Stadt ist in der Nähe. Agonda ist wirklich zu weit vom Schuss weg. Mal sehen ob da noch was zu kriegen ist, wenn wir dort im November aufschlagen.
Von Goa fliege ich weiter nach Nepal!! Ich bin gespannt wie aan Flitzebogen!
Von Pune aus mus ich erstmal an den Strand - das Wasser ruft. Der Nachtbus ist ganz ok. Nur dass er kein Klo an Bord hat, ist etwas schlecht. Zuerst verbringe ich ein paar Tage in Arambol - DER Hippiestrand - angeblich.
Es sind aber eigentlich überwiegend kiffende Israelis in bunten Klamotten da - da fehlt noch was zum Hippielife, finde ich. Die Saison hat aber auch noch nicht ganz begonnen. Trotzdem ist schon ganz schön was los. Ob man das haben muss, zur High Season?
Auf jeden Fall lenze ich erstmal ordentlich und mach nix anderes als arbeiten, essen, schlafen, ins Wasser hüpfen. Freiheit ist schon was feines.
ach, weißte ... |
Arambol Beach |
viele Läden sind noch zu |
Viele Läden sind noch zu. Und was auch interessant ist, ist dass neue Läden nicht mehr direkt am Strand gebaut werden dürfen (schon seit 1994). Mindestens 200m vom Meer entfernt müssen sie sein. Alles was da rumsteht und nicht so alt ist, kann schonmal der mehr oder weniger unangekündigt auftauchenden Baggerschaufel zum Opfer fallen. Deshalb wird auch nur noch aus Bambus gebaut - man weiß ja nie, wer so vorbeirollt.
Sonnenuntergang auf Romulus IV |
Santosch - "40 Rupees for a Snickers - are you nuts!!!" |
Als er erzählt, wie er als 15-jähriger für 35 Rupien (heute sind das 0,50 Euro) pro Tag als Tellerwäscher in Hyderabad angefangen hat, lachen wir uns halb tot. Denn nach 3 Tagen ist er wieder in den Zug gestiegen weil er so großes Heimweh nach seinem Dorf hatte :)
Sweetlake Beach |
Agonda, das ist weit im Süden von Indien. Hier verbringe ich die Tage mit ... etwas arbeiten, essen, schlafen und ins Wasser springen! Und mit Wohnungssuche - hier wollen wir ein paar Monate bleiben - eventuell.
husch husch, die Schweinchen wollen zu Mama |
verfallene Villen - da hat der US-Investor leider das Portemonnaie zugemacht |
wenn man hier Schubkarren importieren würde, wären Millionen Leute arbeitslos |
Rechts im Bild ist der Besitzer vom "Ressort" in dem ich wohne. Er heißt Dingens (wie fast jeder hier) und kommt aus Nepal (wie ganz viele hier). Und er spricht fließend deutsch, weil eigentlich kommt er ja aus Berlin. Fühlt sich dort aber auch nach 15 Jahren als Ausländer.
einer vor Kola Beach |
Kola Beach |
die freche Palme |
Patnem |
Agonda Beach Road
ganz früh morgens in Agonda |
meine Hütte, meine Hängematte |
am Talpona Beach |
going to Galgibaga Beach |
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