Ein Jahr auf Achse!?
30 Jahre später |
Die Entscheidung dafür ist eigentlich schon im Februar gefallen. Job und Wohnung sind jetzt gekündigt, die Alten sind informiert, Kontaktlinsen, Kauleiste, Impfungen werden gerade erneuert, das große Ausmisten hat begonnen, beim Arbeitsamt gemeldet (nerv), genialen Reiselaptop gekauft ...
Rein organisatorisch gesehen, kann ich auf diese großartige Seite verweisen, die mir die meisten Unsicherheiten nehmen konnte.
Der Reiseplan
Der ursprüngliche Plan war: bloß keine Pläne machen! Aber es kristallisieren sich dann natürlich trotzdem Dinge heraus, dagegen kann man sich kaum wehren.
Ende Juli geht es los. Ein One-Way-Ticket nach Sri Lanka im Gepäck. Da ich mich mit Roat drei Monate später auf Bali treffe, ist die grobe Route zumindest bis dahin klar. Ich könnte mir vorstellen, dass es so aussieht:
Sri Lanka → Indien (Süden, Westen, Norden, Osten) → kurz mal Bangladesch → eventuell noch Myanmar → Flieger nach Bali → Inselhopping in Indonesiens Osten → irgendwie rüber nach Fiji, Bora-Bora, Roratonga, Osterinsel → Chile, Peru, Kolumbien, Ecuador, Costa Rica, Panama, Honduras, Belize, Mexiko
Möglichst alles auf dem Land- / Seeweg.
bei Ko Tao, Thailand - August 2010 |
Aber es wird dann sicherlich doch ganz anders werden:
+++ 17.05.2013 +++ Newsticker +++ Abgefahrenste Strandbar der Welt eröffnet! +++ Ein auf dem internationalen Parkett bisher unbekannter Bekloppter, der sich mit dem bescheuerten Namen "Köm" betitulatiert, hat die mitunter coolste Strandbar der Welt eröffnet. "The Pirate Shack" heißt der Publikumsmagnet und ist in Südsumatra gelegen. Der bisher als geheimer Surfspot nur unter eingeweihten bekannte Strand bietet eine optimale Location. Bla-bla ... Rock / Punk / Metal wird gespielt ... vermietet Hütten am Hang ... Wohnhaus mit großer Terasse und genialer Aussicht ... bla, blubb, seier ... +++
und danach?
Danach? Keine Ahnung. Ich habe einfach keine Lust mehr, mir über eine ungeschriebene Zukunft Gedanken zu machen und mich durch zehn Millionen Eventualitäten vom Heute ablenken zu lassen.
Hat Khom, Ko Phangan, Thailand - August 2010 |
Jetzt, in der Vorbereitungszeit, habe ich aber schon einige interessante Ideen zugespielt bekommen und einige Leute kennengelernt. Den Hubschrauerpilot und Fallschirmspringer, der meine Gartenbank gekauft hat. Einen halb-indischen Ex-Tennisprofi aus Hamburg mit Firma in Zürich, der mich am liebsten gleich als Programmierer in ein Animationsstudio (Avatar usw.) vermittelt hätte. Den Programmierer-Freelancer, der die Freiheit genießt, sich öfter mal eine Auszeit genehmigen zu können. Und Öhne, der wen kennt, der wen braucht. Der Markt in Deutschland für IT-Spezialisten ist gerade richtig gut. Und falls das unterwegs so weitergeht, stehe ich bei der Rückkehr vor dreißig Jobs, aus denen ich mir einen aussuchen kann... Schauen wir mal, ist ja noch etwas hin.
Visitenkarte für unterwegs :-) |
PS: wer Lust hat, kann ja mal hier im Blog ins Jahr 1998 zurückgehen. Da habe ich letztens meine erste große - und bislang längste - Reise reingetickert: acht Wochen Indonesien - Sumatra, Java, Bali.