Montag, 17. September 2012

Thiruvananthapuram

Samstag, 9. bis Mittwoch 12. September 2012

Eigentlich wollte ich von Madurai über Thiruvananthapuram (auch Trivandrum genannt) gleich weiter bis nach Kovallam oder Varkala. Da ich aber erst um neun Uhr abends ankam wollte ich erst am nächsten Tag weiter. Die Fahrt per Bus nach T. war erst landschaftlich öde, wurde aber im Süden besser. Langsam gab es Berge zu sehen und irgendwie war hier alles schöner als um Madurai herum. Der Bundesstaat Kerala verhieß Abwechslung statt landschaftlicher Einöde.

Nach dem Einchecken im Hotel ging ich nochmal raus zum Essen fassen. Lecker, aber nächsten Tag hatte ich die Scheißerei mit kurzzeitigen 39 Grad Fieber... Kam das vom Essen? Vielleicht war es Sal, die alte, schlitzohrige Salmonelle? Ich weiß es nicht. Jetzt musste ich hier bleiben. Njärg! Pläne vereitelt. Man kann sich ja nicht in den Bus setzen, wenn es kein Klo gibt. Es gibt ja nicht mal Fensterscheiben in diesen Transportblechen. Aber das TV-Programm im Zimmer gab sogar einen deutschen Sender, von dem ich noch nie gehört hatte, preis. Ich vertrieb mir die Zeit zwischen den immer seltener werdenden Toilettengängen mit lesen, Internet und TV.

Pinkelblockade?

Affenyoga

Diskussionen


Am Mittwoch bin ich dann geheilt morgens noch in den Zoo gegangen und habe mir die Affen, Flughunde, Tiger, den Leopard und die ganzen anderen Viecher angetan. Die Krokodile waren wie gelähmt. Sie lagen in der Sonne und zeigten keine Regung. Die hätten sich auch bei Madame Toussaud's einschleichen können - keiner hätte es gemerkt. Total auf stand-by. Mit toten Augen und mit offenem Maul hingen sie da rum und warteten auf bessere Zeiten. Oder vielleicht auf einen dummen Touristen, der sich über den Zaun wagt.

die toten Augen von Trivandrum

Ey! Was guckst du! Gib Uhr!

Flederhunde

Was geht in diesen Krokoköpfen ab, dachte ich. Endlosschleife? 10 PRINT "", 20 GOTO 10? Oder waren sie gefangen in einem temporären Fragment? Totale Leere wahrscheinlich. Aber vielleicht brüteten sie auch den nächsten Dostojewski-Roman aus. Großartige Einsichten über die Krokodilnatur. Schuld und Sühne: Raskolnikow als Schuppentier, und dann die Einsicht, das Leben in totaler Ignoranz gegenüber der Realität verpasst zu haben.

Leo

unschuldig in Untersuchungshaft

Schlange isst Vogel

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